Polypabtragung

(Polypektomie)

Dickdarmpolyp
Dickdarmpolyp

Ein Darmpolyp ist eine Wucherung der Darmschleimhaut mit nachweisbaren Zellveränderungen. Werden diese Polypen im Darm belassen, so entwickelt sich im Laufe der Jahre daraus Darmkrebs. Aus diesem Grunde müssen alle im Rahmen einer Darmspiegelung entdeckten Polypen entfernt werden. Wir tragen Polypen bei der Dickdarmspiegelung sofort ab und vermeiden so unnötige Doppeluntersuchungen.

Vermeidung von Darmkrebs ist möglich!

zu Krebs entarteter Polyp
zu Krebs entarteter Polyp

Darmkrebs entwickelt sich in aller Regel über Darmpolypen, die zunehmende Zellveränderungen aufweisen. Vom Nachweis eines kleinen Darmpolypen bis zur Entstehung von Dickdarmkrebs vergehen durchschnittlich 5 bis 10 Jahre. So ist es möglich, durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen mit Entfernung nachgewiesener Polypen Darmkrebs zu vermeiden.

In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 50.000 Bürger und sterben etwa 30.000 Bürger an Darmkrebs. Das heißt: Jeder 20. Bürger erkrankt im Laufe seines Lebens an Dickdarmkrebs, jeder 30. stirbt daran.

Dies müsste nicht so sein!

Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen mit einer Dickdarmspiegelung ab dem 50. Lebensjahr (bei Risikogruppen entsprechend früher) und alle 5 bis 10 Jahre sowie die jährliche Überprüfung des Stuhls auf verstecktes Blut ab dem 45. Lebensjahr könnten die Todesfälle an Darmkrebs um über 90% reduziert werden. Keine andere Krebserkrankung gibt aufgrund ihrer langsamen Entwicklung über Vorstadien soviel Gelegenheit zum rechtzeitigen Handeln.

Alarmierend ist, dass leider nur 15 % der Männer und 25 % der Frauen die Möglichkeit der Darmkrebsvorsorge nutzen.

So funktioniert die Abtragung.

Zunächst spritzen wir ein in steriler Kochsalzlösung verdünntes Medikament unter den Polypen. Hierdurch werden die versorgenden Blutgefäße verengt und der Polyp von der Darmwand abgehoben.

Danach legen wir eine Drahtschlinge um den Polypen und schneiden ihn mittels Diathermie-Strom ab. Das Gewebe wird hierdurch “verkocht” und die Blutungshäufigkeit erheblich reduziert. Trotzdem kann es in seltenen Fällen bis zu einer Woche nach Abtragung zu einer Nachblutung kommen. Weiterhin ist es denkbar, dass man außer dem Polypen die Darmwand mitfasst und es somit zu einer Darmwandverletzung kommt.

Sollten Sie nach einer Polypabtragung größere Mengen Blut im Stuhl oder zunehmende Bauchschmerzen bemerken, so müssen Sie sich unverzüglich bei uns melden.

Polyp mit der Schlinge gefasst
Polyp mit der Schlinge gefasst
reizlose Abtragungsstelle
reizlose Abtragungsstelle

Kontrolluntersuchung nach Polypabtragung.

Eine Kontrolldarmspiegelungist is, je nach Art des Polypen, nach 3 Monaten, nach 1 Jahr oder nach 3 Jahren notwendig. Das Zeitintervall hängt von der feingeweblichen Untersuchung des Polypen ab. In den meisten Fällen genügt eine Kontrolle nach 3 Jahren.

Sollten Sie unter 65 Jahre alt sein, so empfehlen wir Ihren Angehörigen 1. Grades (Eltern, Geschwister, Kinder) eine Dickdarmspiegelung zur Vorsorge bereits ab dem 40. Lebensjahr.

Noch eine Bitte!

Sollten Sie verhindert sein, sagen Sie im Interesse anderer Patienten bitte rechtzeitig ab, damit wir den Termin neu vergeben können.

Vielen Dank!


Quelle: www.praxis-zschaler.de


Dr. med. Ullrich Zschaler
Praxis Detmold
Lagesche Straße 19

Praxis Lemgo
Lagesche Straße 9-13

Tel.: 05231 / 96 29 96

E-Mail: info@praxis-zschaler.de
Web: www.praxis-zschaler.de