Darmkrebs (Coloncarcinom)

Dickdarmkrebs
Dickdarmkrebs

Jährlich erkranken 70 000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs, knapp 30 000 versterben pro Jahr. Das heißt, jeder 14. Bürger erkrankt im Laufe seines Lebens an Darmkrebs, jeder 33. Bürger stirbt daran. Dabei lässt sich durch konsequente Vorsorgeuntersuchungen die Sterblichkeitsrate um 90% senken!

Ursachen

Die Ursachen des Darmkrebses sind noch weitgehend unbekannt. Eine genetische Komponente ist unumstritten, da Darmkrebserkrankungen familiär gehäuft auftreten. Ob die Ernährung eine Rolle spielt, ist umstritten, nach den derzeitigen Studienergebnissen scheint eine fettreiche, hochkalorische Ernährung schädlich zu sein. Gesichert ist, dass sich Darmkrebs in aller Regel aus adenomatösen Darmpolypen entwickelt, welche im Laufe der Jahre zunehmende Zellveränderungen aufweisen. Vom Nachweis eines kleinen Darmpolypen bis zur Entstehung vergehen viele Jahre. So ist es möglich durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Entfernung nachgewiesener Darmpolypen Darmkrebs zu vermeiden.

Gibt es typische Beschwerden?

Leider macht der Darmkrebs, wie andere Krebserkrankungen auch, nur wenige Beschwerden. In fortgeschrittenen Fällen können eine Änderung der Stuhlgewohnheit, unwillkürlicher Stuhlabgang oder Blutbeimengungen im Stuhl auftreten. Gewichtsverlust, Leistungsabfall und Blutarmut sind weitere Spätfolgen.

Vorsorgeuntersuchung

Ab dem 55. Lebensjahr wird eine Darmspiegelung mit Entfernung auffälliger Polypen alle 10 Jahre empfohlen. Daneben sollte ab dem 50. Lebensjahr jährlich eine Untersuchung des Stuhls auf verstecktes Blut und eine Austastung des Enddarms erfolgen. Während durch die Stuhluntersuchung lediglich 25% der Darmkrebstodesfälle vermieden werden können, lässt sich die Todesrate durch regelmäßige Darmspiegelungen um 90% senken! Alarmierend ist, dass nur 20% der Männer und 35% der Frauen die Möglichkeit der Darmkrebsvorsorge nutzen. Dabei gibt keine andere Krebserkrankung aufgrund ihrer langsamen Entwicklung über Vorstadien soviel Gelegenheit zum rechtzeitigen Handeln.
Risikogruppen sollten mit der Vorsorge bereits früher beginnen. Sollten in Ihrer nahen Verwandtschaft Darmkrebserkrankungen oder Darmpolypen vor dem 65. Lebensjahr aufgetreten sein, so empfiehlt sich die Vorsorge ab dem 40. Lebensjahr.

Darmpolyp - Polypektomie
Darmpolyp - Polypektomie
Darmkrebs
Darmkrebs

Behandlung

Krebsvorstufen (Polypen) werden während der Darmspiegelung mit der Schlinge abgetragen (Polypektomie). Bei nachgewiesenem Darmkrebs muss ein Teil des Dickdarms operativ entfernt werden. In fortgeschrittenen Stadien sollte zusätzlich eine adjuvante Chemotherapie erfolgen. Die Heilungschancen sind weitgehend abhängig davon, in welchem Stadium der Tumor entdeckt und entfernt wurde. Engmaschige Nachsorgeuntersuchungen sind aufgrund der Rückfallgefahr und der Häufigkeit von Zweittumoren erforderlich.


Quelle: www.praxis-zschaler.de


Dr. med. Ullrich Zschaler
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